Mit einem Peeling wollen wir unsere Haut von Unreinheiten wie Pickeln und alten Hautschüppchen entfernen. Zugleich soll reife Haut geglättet werden und Pigmentierungen abgeschwächt werden. Unsere Haut wird bei einem Peeling dazu angeregt, neue Hautzellen zu bilden. Das führt zu einem frischen Teint, glatterer Haut – kurzum zu einem schöneren Aussehen. Wir verraten Dir hier, wie genau ein Peeling wirkt, wie sich chemische Peelings von mechanischen unterscheiden und warum sich gerade ein Enzympeeling für empfindliche Haut eignet. Erfahre auch etwas über die Anwendung von Peelings und wie Du Zuhause ganz leicht selber ein tolles Peeling aus Zucker oder Kaffee zaubern kannst. Bereit für eine kleine Beauty-Expedition?
Peeling: Was ist das?
Das Wort Peeling leitet sich vom englischen Verb “to peel” ab, was so viel wie “schälen” oder auch “pellen” bedeutet. Im Beauty-Kontext steht “peel” dafür, dass im Gesicht oder am ganzen Körper die oberste oder die oberen Hautschichten abgetragen werden, um ein ebeneres, schöneres Hautbild zu erzielen. Dabei löst sich die alte Haut ab und schafft so Platz für die darunter liegende, noch junge und schöne Hautschicht. Man unterscheidet zwischen oberflächlichen und tiefer gehenden Peelings. Die oberflächlichen Peelings wie ein Fruchtsäurepeeling kannst Du ganz einfach mit einem kosmetischen Produkt Zuhause durchführen. Geht es dagegen tiefer zur Sache, wie zum Beispiel bei der Laserbehandlung, müssen hingegen Expert:innen – etwa ein Facharzt oder eine Fachärztin – ran.
Die Wirkung von Peelings
Gesichtspeelings und Peelings für den Körper verschönern das Hautbild, indem abgestorbene Hautzellen entfernt und die Zellregeneration angestoßen wird. Daneben wird Schmutz entfernt und Unreinheiten wie Pickeln oder Mitessern wird die Grundlage entzogen, also überschüssiges Fett. Doch ein Peeling klärt Deine Haut nicht nur sichtbar und befreit sie wie eine Gesichtsmaske oder ein Mittel zur Gesichtsreinigung von unschönem Material, sodass sie wieder schön strahlt. Es fördert auch die Durchblutung der Haut, macht sie rosiger und öffnet die Poren der Haut, sodass sie pflegende Inhaltsstoffe einer Creme oder eines Serums besser aufnehmen kann. Weitere Wirkungen von Peelings sind das Verkleinern großer Poren, das Abschwächen von Narben wie bei Akne und störende Pigmentierungen wie Altersflecken sowie die Reduktion von Falten bei reifer Haut.
Peeling-Arten: mechanisches, chemisches Peeling & Co.
Peeling ist nicht nur das körnige Kosmetikprodukt aus der Drogerie. Nein, Peeling ist ein weites Feld und geht über das Mittel hinaus, das Du Dir vielleicht ab und zu auf die Haut aufträgst. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die obere oder die oberen Hautschichten im Gesicht oder am ganzen Körper abzutragen. Hier stehen Dir zur Auswahl:
Chemisches Peeling (z. B. Fruchtsäurepeeling)
Mechanisches Peeling (mit Schleifpartikeln, Mikrodermabrasion)
Thermisches Peeling (Laserbehandlung)
Chemisches Peeling: Fruchtsäurepeeling, Salicylsäure und Co.
Beim chemischen Peeling macht man sich überwiegend die Wirkung von Säuren zunutze. Diese lösen die abgestorbenen Hautschuppen besonders gut ab, was dann für ein schönes und glattes Hautbild sorgt. Unreine Haut wird geklärt, Pickel und Mitesser werden bekämpft. Folgende Säuren bzw. folgende Chemikalie können beim chemischen Gesichtspeeling verwendet werden:
Alpha-Hydroxysäure: Die AHA’ s haben eine oberflächliche Wirkung auf die Haut. Oberflächliche Wirkung heißt, es werden die Stoffe gelöst, die die abgestorbenen Hautzellen der obersten Hautschicht (Hornschicht) festhalten. So können verschuppte Hautzellen abgetragen werden, unreine Haut wird wunderbar geklärt. Bei AHA’ s handelt es sich hauptsächlich um Fruchtsäuren, etwa Glykolsäure, die aus Zuckerrohr und Trauben gewonnen werden. Aber auch aus anderen Früchten wie Zitronen oder Äpfeln werden Fruchtsäuren für Fruchtsäurepeelings entnommen. Daneben zählen aber auch die Milchsäure oder die Mandelsäure zu den AHA’ s.
Beta-Lipohydroxysäure: Die BHA’ s dringen etwas tiefer in die Haut ein als die AHA’s und können die Haut so auch tiefer klären. Bekanntester Vertreter ist die Salicylsäure, die natürlich in der Weidenrinde vorkommt, für kosmetische Produkte aber synthetisch hergestellt wird.
Polyhydroxysäuren: Die PHA’ s wirken im Peeling sehr oberflächlich, da sie recht große Moleküle besitzen und so nicht so tief in die Haut eindringen können.
Tretinoin: Die Vitamin-A-Säure hat eine oberflächliche Wirkung, wenn es im Peeling eingesetzt wird.
Trichloressigsäure: Diese Säure hat im Peeling eine mitteltiefe Wirkung auf die Haut. Dabei wird die gesamte Hornschicht abgetragen.
Phenole: Gesichtspeelings mit Phenolverbindungen sind am stärksten, denn sie wirken besonders tief in der Haut. Hier wird die Haut bis hin zur Kollagenschicht abgetragen. Diese Chemikalie wird zur Herstellung von Kunststoffen verwendet. Nachteile von Phenolen im Peeling: Die Haut wird geschädigt, es drohen Infektionen. Zudem ist Phenol gesundheitsschädlich. Daher ist die Anwendung hierzulande nicht verbreitet.
Enzympeeling: Dieses Peeling ist besonders sanft zur Haut und eignet sich daher besonders für empfindliche Haut. Mithilfe natürlicher Enzyme aus Pflanzen wie Bromelain (Ananas-Pflanze) oder Papain (Papaya) werden die Proteine zwischen den abgestorbenen Hautzellen sanft gelöst, sodass diese ganz leicht abgewaschen werden können und die Haut reiner, straffer und frischer wirkt (Anti-Aging-Effekt). Das Enzympeeling wirkt oberflächlich.
Gut zu wissen: In kosmetischen Peelings verwenden Hersteller oft mehrere Säuren in Kombination. Dadurch verstärken sich die verschiedenen Effekte der Säuren wie tiefes Klären, Faltenreduktion oder Narbenabschwächung.
Mechanisches Peeling: Schleifpartikel und Microdermabrasion
Bei mechanischen Gesichtspeelings und Peelings verwenden Hersteller in kosmetischen Produkten feine Partikel aus verschiedenen Materialien, die sanft über die Haut gleiten und abgestorbene Hautzellen sowie Unreinheiten (Pickel und Mitesser) abschleifen. Das Ziel: ein ebeneres, frisches und schönes Hautbild. Bei den Schleifpartikeln eines mechanischen Peelings handelt es sich zum Beispiel um:
Salzkristalle
Zuckerkristalle
Aluminiumoxid-Partikel
Ton
Sand
Kaffeesatz
Kunststoffpartikel (Polyethylen)
Pfirsich- oder Aprikosenkerne (zerkleinert)
Reiskleiewachs
Ein weiteres mechanisches Peeling ist die Microdermabrasion. Bei diesem oberflächlichen bis mitteltiefen mechanischen Verfahren wird mit einem Handgerät mit Schleifaufsätzen die Hornhaut sanft abgetragen. Abgestorbene Hautzellen der Hornhaut werden abgesaugt, sodass die darunter befindliche, gesunde und so auch schönere Hautschicht sichtbar wird. Die Microdermabrasion führt auch dazu, dass sich neue Hautzellen bilden. Das Verfahren ist nicht nur für unreine Haut ein Segen, sondern auch für die reife Haut geeignet, um Falten zu reduzieren oder kleine Narben auf der Haut abzuschwächen.
Thermisches Peeling mit Laser
Bei einem spezialisierten Hautarzt oder einer Hautärztin kann auch ein thermisches Peeling per Laser durchgeführt werden. Dabei wird die oberste Schicht der Haut mit der Kraft von Wärme verdampft und so entfernt. Zudem entsteht dabei ein hautglättender Effekt, weil sich die Kollagene (Eiweißfasern) in der Haut zusammenziehen. Das kann dabei helfen, Falten zu reduzieren. Ein thermisches Peeling wirkt recht tief, sodass es bei der Behandlung zu Rötungen kommen kann, die einige Wochen bestehen bleiben können.
Gibt es Nebenwirkungen bei einem kosmetischen Peeling?
Ein Peeling mit den handelsüblichen Peelings hinterlässt meist keine größeren Nebenwirkungen. Leichte Schmerzen, länger anhaltende Rötungen oder nässende Wunden werden eher selten beobachtet. Häufiger können da schon leichtere Unverträglichkeitsreaktionen (allergische Reaktion) auftreten wie beispielsweise ein Juckreiz, Brennen oder eine vorübergehende Rötung.
Unreine Haut, empfindliche Haut & Co.: Für welchen Hauttyp ist ein Peeling geeignet?
Im Grunde kannst Du ein Peeling und Gesichtspeeling mit jedem Hauttyp durchführen (lassen). Das heißt, ein Peeling bietet sich sowohl für unreine Haut, trockene Haut, empfindliche Haut, fettige Haut, Mischhaut sowie normale Haut an. Für empfindliche Haut ist das Enzympeeling gut geeignet, weil es besonders sanft zur Haut ist und weder Säuren noch Schleifkörper enthält. Robustere Hauttypen können sich auch ganz entspannt für die anderen Varianten entscheiden.
Peeling: Anwendung im Gesicht
Ein Fruchtsäurepeeling oder ein mechanisches Peeling mit Partikeln im Gesicht lässt sich ganz einfach anwenden: Du nimmst etwas Wasser und benetzt damit Dein Gesicht. Dann entnimmst Du aus der Packung etwas von dem Peeling und massierst es mit kreisenden Bewegungen sanft in die Haut Deines Gesichts ein. Auf diese Art entfernen die Fruchtsäuren oder die anderen Inhaltsstoffe die Unreinheiten wie Pickel und Mitesser. Lass das Peeling etwa zehn Minuten einwirken. Dann entfernst Du es samt Schmutz und Hautschüppchen gründlich mit lauwarmem Wasser.
Gut zu wissen: Nach einem Peeling ist Deine Haut perfekt gereinigt und so bestens vorbereitet, um die nähernden und feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffe einer Creme oder eines Serums aufzunehmen. Also solltest Du nach einem Gesichtspeeling eine Creme oder ein nährendes Serum auftragen.
Körper, Kopfhaut, Lippen: Wo kann ich ein Peeling noch anwenden?
Ein Peeling muss keineswegs nur auf das Gesicht beschränkt sein. Du kannst Deine Haut auch an anderen Stellen Deines Körpers verschönern, von abgestorbenen Schüppchen befreien und glätten. Auch den Hals, Dein Dekolleté, Deine Beine und sogar Deine Lippen und Kopfhaut kannst Du mit einem Peeling verschönern. Wenn Du magst, weite das prickelnde Peeling-Erlebnis auf den ganzen Körper aus. Viel Vergnügen auf dem Weg zur Beauty-Queen oder zum Beauty-King!
Wie oft kann ich ein Peeling durchführen?
Für eine optimale Pflege der Haut ist es ratsam, ein Peeling ein- bis zweimal wöchentlich durchzuführen. Das gilt für die oberflächlichen chemischen Peelings, etwa ein Fruchtsäurepeeling, ebenso wie für ein Enzympeeling oder ein mechanisches Peeling.
Milde Peelings ganz leicht selbst machen
Zucker Peeling selber machen
Nicht immer braucht es für ein Peeling Fruchtsäuren oder andere Säuren. Für ein Gesichtspeeling kannst Du auch schlicht Zucker verwenden. Für ein zuckersüßes Peeling brauchst Du braunen oder weißen Zucker und ein Öl, beispielsweise Mandelöl oder Kokosöl. Nimm für Dein Gesichtspeeling 100 Gramm Zucker und vermenge diesen mit 3 oder 4 EL Öl, bis Du eine einheitliche Masse erhältst. Dann trägst Du diese auf die Haut im Gesicht auf und lässt das ganze 10 Minuten einwirken. Dann Zucker-Peeling mit lauwarmem Wasser entfernen. Spüre, wie die unreine Haut aufatmet und wie Dein Peeling Pickeln, Akne oder unschönen Pigmentflecken ein Schnippchen schlägt.
Gesichtspeeling mit Salz selber machen
Gönn Deinem Gesicht ein kleines Bad im Meer: Für ein Gesichtspeeling aus Salz nimmst Du 1 EL Pflanzenöl, z. B. Sesamöl und vermengst dieses mit 2 EL Salz. Trage die Masse auf Deine Haut auf und lasse sie 10 Minuten oder auch länger (bis zu 45 Minuten) einwirken. Dann mit Wasser abspülen. Eine prima Pflege für unreine Haut und fettige Haut, die sich oft mit Pickeln, Akne oder Mitessern herumschlagen muss.
Peeling mit Kaffee selbst machen
Ein Wachmacher für die Haut gefällig? Dann probiere doch mal ein Kaffee-Peeling aus. Um die Regeneration der Haut anzuregen und für ein straffes und glattes Hautbild zu sorgen, nimmst Du 4 EL Kaffeesatz und vermischst diesen mit 2 TL Olivenöl. Gib noch eine Prise Salz hinzu, dann verbindet sich die Masse ein wenig mehr miteinander. Voilà – fertig ist Dein erfrischender Koffein-Kick für die Haut!
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