Mit Saunieren verbinden wir normalerweise große Hitze, bei einem Sanarium sind die Temperaturen moderater. In der klassischen finnischen Trockensauna liegen die Temperaturen normalerweise knapp unter der Decke bei etwa 100 Grad Celsius, in Fußbodennähe um die 40 Grad. Für viele ist die finnische Sauna das einzig wahre. Doch nicht alle vertragen die Hitze so gut, für sie ist das Sanarium eine schonende Alternative. In dieser Saunaform herrschen in den Kabinen Temperaturen von etwa 45 bis 65 Grad.
Sanarium und Dampfbad: Was sind die Unterschiede?
Das Sanarium ist eine Mischform aus Sauna und Dampfbad. Die Hitze ist etwas höher als in einem Dampfbad, wo die Temperaturen etwa 40 bis 55 Grad Celsius betragen, die Luftfeuchtigkeit liegt bei 80 bis 100 Prozent. Die Luftfeuchtigkeit in einem Sanarium beträgt dagegen nur etwa 40 bis 50 Prozent. Das macht diese Saunaform für Anfänger ideal. Die niedrigeren Temperaturen, verbunden mit einer gemäßigten Luftfeuchtigkeit, lassen dem Körper Zeit, sich an die Hitze in einer Sauna zu gewöhnen. Manche bezeichnen das Sanarium auch als “feuchtes Warmluftbad”. Gleichzeitig wird das Immunsystem auf eine sanfte Art und Weise angeregt, was das Sanarium zu einer sehr kreislaufschonenden Variante macht – auch für ältere Menschen, die sich mit den extremen Hitze- und Kältereizen in der finnischen Sauna teilweise schwertun.
Sanarium und Dampfbad: Das ist beim Saunieren zu beachten
Beide Sauna-Arten trainieren auf sehr schonende Weise das Immunsystem. Weil die Temperaturen niedriger sind als bei der finnischen Sauna, können die Saunagänge länger ausfallen. Bis zu 30 Minuten kann man im Sanarium verweilen, beim Dampfbad empfiehlt sich ein Aufenthalt von 15 bis 20 Minuten. Länger sollte man die Saunagänge nicht ausdehnen, um das Herz-Kreislauf-System zu schonen. Die hohe Luftfeuchtigkeit ist nicht nur für die Atemwege eine Wohltat, sondern auch für die Haut. Die Poren öffnen sich, die Hautzellen werden durch die feuchte Wärme geradezu aufgepolstert. Gleichzeitig entspannt sich schonend die Muskulatur. Abkühlen und ruhen gilt auch hier. Nach jedem Saunagang gründlich mit kaltem Wasser abduschen oder mit einem Guss aus dem Wasserschlauch, dann ruhen. Für beide Sauna-Arten sind maximal drei Saunagänge empfehlenswert.
Ätherische Öle und Aufgüsse: Genuss für Körper und Seele
Kein Saunabesuch ohne Aufgüsse mit aromatischen Ölen! Für viele Saunafans sind Aufgüsse sogar der Höhepunkt eines jeden Saunagangs. Auch in einem Sanarium und in einem Dampfbad kommen ätherische Öle zum Einsatz. Pfefferminz-, Rosmarin- oder Eukalyptusöl wirken auf die Atemwege ein und sollen entspannend und kräftigend wirken. Sie können auch helfen, Atemwegserkrankungen zu lindern. Zitrusöle wie Orange, Limette und Grapefruit beleben und sorgen für gute Laune. All dies verstärkt die positiven Effekte des Saunierens.
Warum das so ist? Ätherische Öle stimulieren die Sinne. Unser Gehirn verbindet angenehme Düfte mit schönen Emotionen und assoziiert sie mit Entspannung. Diesen Effekt machten sich bereits die antiken Bademeister zunutze. Sie wussten: Aufgüsse mit ätherischen Ölen reduzieren den Alltagsstress und unterstützen den entspannenden Effekt des Saunierens auf Körper und Seele. Das wussten bereits die alten Römer zu schätzen. In einer Dampfsauna entweicht mit ätherischen Ölen angereicherter Wasserdampf aus einem Dampfkessel, in einem Sanarium kommen zusätzlich Licht- und Farbreize zum Einsatz, die die mentale Entspannung zu fördern.
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